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Die Kunst, Emotionen hörbar zu machen

  • stimmgeist
  • 15. Aug.
  • 1 Min. Lesezeit

Worte allein reichen nicht. Erst durch die richtige Betonung, Pausen und Nuancen bekommt ein Text Seele.Als Sprecher ist es meine Aufgabe, Emotionen nicht nur zu spielen, sondern sie echt klingen zu lassen – damit der Zuhörer sie fühlt, ohne dass er sie sieht.


Warum Emotion der Schlüssel ist

Ein Hörbuch ohne Emotionen ist wie ein Film ohne Musik – technisch vielleicht gut gemacht, aber es fehlt das Herz.Gerade in der Hörbuch- und Gaming-Welt entscheidet die emotionale Tiefe einer Stimme darüber, ob Figuren lebendig wirken oder blass bleiben.


Drei Wege, Emotionen in die Stimme zu bringen

  1. Erleben statt nur sprechen Wenn ich einen Text lese, versetze ich mich bewusst in die Situation der Figur. Ich stelle mir vor, wie sie aussieht, wie sie atmet, was sie fühlt.

  2. Körpersprache einsetzen Selbst am Mikro bewege ich mich. Ein Lächeln hört man, auch wenn es niemand sieht – genauso wie zusammengepresste Lippen oder ein aufgerichteter Brustkorb.

  3. Pausen nutzen Eine kurze Stille kann eine Szene intensiver wirken lassen als jede dramatische Betonung.


Im Studio: Mein Prozess

Vor jeder Aufnahme lese ich die Szene mehrmals – erst neutral, dann mit wachsendem Ausdruck.Ich markiere Stellen, an denen die Emotion umschlägt, und probiere verschiedene Intensitäten aus.Manchmal reicht ein leises Zittern in der Stimme, um Gänsehaut zu erzeugen.


Kleiner Fakt über mich

Manchmal höre ich mir vor einer emotionalen Aufnahme bestimmte Filmszenen an – nicht, um sie zu imitieren, sondern um in die passende Stimmung zu kommen.

 
 
 

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